Die Tarnung von Mensch und Maschine gehört zu den wichtigsten Bestandteilen jeder Armee. Deshalb sollte man, wenn man auf ein authentisches Aussehen seiner Modelle wert legt, auf ein möglichst originalgetreues Tarnschema achten. Anhand der Junkers Ju-87 der deutschen Luftwaffe des WWII und dem Leopard II der deutschen Bundeswehr möchte ich ihnen ein paar Tarnschemen demonstrieren.
Von den Tarnschemen der deutschen Luftwaffe gibt es viele unterschiedliche Arten, sortiert nach den versch. Einsatzgebieten. Einige Tarnungen der ersten Zeit der Luftwaffe kann man einfach mit einem großen Pinsel auf das Modell auftragen. Es handelte sich hier meist um einfarbige Tarnschemen. Bemalt man jedoch ein Flugzeug welches in den gemäßigten Breiten (z.b der Normandie) im Zeitraum von 1940 – 1945 eingesetzt wurde muss man etwas mehr Zeit für ein geflecktes Tarnschema aufbringen. Hier bemalt man erst das komplette Modell und lässt dieses trocknen, nun besprüht man das Modell gleichmäßig mit dem Tarnschema. Hierzu verwendet man am besten eine feine Farbdüse mit leicht verdünnter Farbe. Vorher sollte man aber auf jeden Fall die Kanzel und andere durchsichtige Teile des Flugzeugs abkleben, da diese sonst irreparable Schäden davon tragen würden. Hierzu verwendet man am besten Abklebband von Tamiya oder Italeri. Natürlich sollte man das Modell vor dem sprühen auf jeden Fall von Staub Schmutz säubern. Beginnen sollte man immer mit der helleren Farbe und danach weiter bis man bei der dunkelsten angelangt ist, da sonst die dunklen „Reste“ durch die helle Oberschicht scheinen würden. Ist man mit dem Schema fertig sollte man den gesamten Bausatz mit Klarlack besprühen um die Farbe zu sichern und einen optimalen Halt der Decals zu garantieren. Hat man alle Decals aufgetragen kommt das abschließende Finish mit Seidenmattenlack. Dieser schützt die Decals vor Beschädigungen und gibt dem Modell ein realistisches Aussehen.
Seit Mitte der achtziger Jahre verwendet die Bundeswehr den dreifarbigen NATO-Flecktarnanstrich. Bronzegrün bildet die Grundfarbe. Teerschwarz und Lederbraun werden in Flecken aufgetragen. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Farbflecken sind je nach Lackiertechnik entweder scharfkantig oder leicht „verwaschen“. Ein typspezifisches Tarnschema soll die optimale Auflösung der Fahrzeugkonturen gewährleisten. Ursprünglich waren Flecktarnungen für alle Fahrzeuge der Bundeswehr vorgesehen. Mittlerweile gilt aber die Regel, dass lediglich frontnah einsetzbare Geräte „gefleckt“ werden.
Hier ein paar mögliche Tarnschemen :
Waldlandschaften (Europa)
Forest Green – Humbrol 116
Field Drab – Humbrol 142
Sand – Humbrol 187
Black (Humbrol 33)
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Sommerlandschaften (Europa)
Forest Green – Humbrol 116
Light Green – Humbrol 151
Sand – Humbrol 187
Black – Humbrol 33
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Graue Wüstenlandschaft
Sand – Humbrol 187
Field Drab – Humbrol 142
Earth Yellow – Humbrol 93
Black – Humbrol 33
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Schnee über offenem Gelände (Europa / Asien)
White – Humbrol 34
Field Drab – Humbrol 142
Sand – Humbrol 187
Black – Humbrol 33 |
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