Was für Methoden gibt es?
Es gibt mehre Methoden des Alterns, die alle zu einem ansehnlichen Ergebnis führen.
Hier seine mal ein paar genannt, die in diesem Forum genauer beschrieben werden:
+ Washing (hervorheben von versenkten Blechstößen)
+ Stäube (aufbringen von Abgasfahnen, Washing, staubiger Dreck an Fahrzeugen)
+ Trockenmalen (hervorheben von hervorschauenden Elementen wie Nieten etc., bessere Darstellung der Cockpitinstrumente)
Wer Airbrush besitzt, könnte auch die 2. Methode mit Farben ausprobieren, doch dies ist mit sehr viel Vorsicht zugenießen, da man nur einen Versuch hat, weil man ansonsten die darunter liegenden Lackschichten ruiniert. Alle 3 genannten Methoden werden auch öfters kombiniert um einen möglichst realen Effekt zu erzielen.
Ist altern schwierig?
Nein, ganz im Gegenteil – Wer sich gealterte Modell anschaut, denkt meistens „Das werde ich niemals so gut hinkriegen“ oder „Dafür hab ich 2 linke Hände“ etc. . Die Realität sieht meistens anders aus. Sie werden überrascht sein, wie einfach es ist ein Modell „gebraucht“ aussehen zu lassen.
Doch auch hier gilt: Übung macht den Meister! denn nichts klappt auf anhieb. Bevor man sich an seinen Schmuckstücken ausprobiert, sollte man das Altern an „misslungenen“ oder älteren Modellen üben, damit man sich mit der jeweiligen Methode betraut macht.
Ich kann davon ein Liedchen singen: Meinen erster Versuch, ein Modell zu mit Hilfe von Stäuben zu altern, endete damit, das ich einen „verrußten“ Helikopter hatte, der mir doch zu alt aussah. Außerdem hafteten die Stäube nicht überall gleichmäßig, wodurch ich zum Einen meine Fingerabdrücke erkennen konnte und zum Zweiten der Helikopter überall unterschiedlich dunkle Stellen hatte.
Deshalb: Vorher unbedingt mit alten oder misslungenen Modellen üben, damit es keine bösen Überraschungen gibt!!
Wenn man sich aber mit der jeweiligen Technik betraut gemacht hat, wird man davon nicht mehr abwägen wollen, da man mit einfachsten Mitteln sein Modell ein ganzes Stück näher an die Realität bringt.
Altern mit Stäuben wozu?
Stäube werden benutzt um Abgasfahnen, Ruß, staubigen Dreck an Fahrzeugen, und weiteren staubähnlichen Verschmutzungen jeglicher Art, an Modellen dar zu stellen. Mit stäuben kann man auch ein Washing machen, wobei man hier nur den reinen Staub und nichts weiteres dazu, aufträgt. Hierbei muss man aber aufpassen, dass das Modell vor dem auftragen von jeglicher Feuchtigkeit befreit wird, da sonst der gewünschte Effekt nicht erreicht wird.
Was für Stäube werden benutzt?
Die Alterung wird vorwiegend mit zu Pulver zerkleinerter ölfreier Pastellkreide oder gekauften Pulver, welches im Modellbaufachgeschäft und –versand angeboten wird.
Je nachdem, was mit Hilfe der Stäube dargestellt werden soll, kann man sich zwischen verschiedenen Farben entscheiden. Meistens werden Schwarz und verschiedene Brauntöne zum altern genutzt.
Wie werden die Stäube aufgetragen?
Die Stäube werden mit dem Pinseln aufgetragen, wobei man mal ausprobieren sollte, mit welchem man welche Effekte erzielen kann. Beim auftragen sollte man nach dem Motto „Weniger ist mehr!“ gehen, da man sich sehr leicht ein Modell versauen kann und wenn man Pech hat, kriegt man die Stäube auch nicht mehr restlos ab,
was ein weiteres Fiasko bedeutet. Man kann bei flächigem Auftrag auch erst ein bisschen Staub aufs Modell aufbringen und diesen dann mit einem fusselfreien Tuch verreiben. So erzielt man einen gleichmäßigen flächigen Auftrag, der vor allem beim Washing mit Stäuben gewünscht ist.
Mit dieser Methode sollte man wie gehabt an älteren oder misslungenen Modellen üben , da sonst leicht das Modell versaut wird und die ganze Arbeit umsonst war.
Was ist Trockenmalen?
Trockenmalen ist eine Methode des Alterns, die man gebraucht um „erhabene“ Stellen wie z.B. Nieten, Blechstöße, Winkel etc. hervor zu heben bzw. sichtbarer zu machen.
Wozu Trocken malen?
Wie gesagt, werden mit Hilfe der Trockenmalmethode „erhabene“ Stellen, welche durch den Lackauftrag kaum noch zu sehen sind, hervorgehoben, die man aber am Original sofort erkennen würde. Beim Modell ist dies aber anders, sodass man diese Details erst für den Betrachter richtig sichtbar machen muss.
Wie funktioniert das Trockenmalen?
Zum trocken malen benutzt man einen Pinsel, den man als erstes in die entsprechende Farbe taucht. Danach streicht man den Pinsel auf einer Unterlage(z.B. ein Tuch oder eine Zeitung) Solange, bis keine Farbe mehr abgeben wird. Jetzt streicht man mit dem Pinsel vorsichtig über die erhabenen Stellen solange, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Auch hier gilt wieder „Weniger ist mehr“.
Diese Methode verlangt auch wieder etwas Übung, um sich mit der Technik vertraut zu machen und die richtige Farbmenge fest zu stellen, damit auch nicht in den „unteren“ Bereich kommt. Am besten übt man dies indem man entweder versucht nur die Aufschrift auf den Gummirädern eines Modellautos zu bemalen, oder aber auch nur die Beschriftungen auf Farbdosen, wie die von Revell zu bemalen. Man wird merken, dass dies schnell herausgefunden sodass man sich dann auch an die Modelle wagen kann.
Mit der Trockenmalmethode kann man auch die Instrumente von einem Flugzeug- oder Hubschraubercockpit hervorheben, sodass man keine Decals braucht.
Denen, die gerne Flugzeuge oder Helikopter bauen würde ich raten die Trockenmalmethode nach dem üben als erstes an den Instrumenten aus zu probieren, da man, wenn es schief geht, ja noch die Decals auftragen kann, sodass man hier ruhig den ersten versuch nach der Übung wagen kann.