Washing wofür ?
Nun Washing sollte man als Teil des "Alterns" nutzen. Man kann damit
die versenkten Gravuren auf den Modellen hervorheben, doch Vorsicht, hier sollte
man nicht übertreiben, sonst sieht das schnell unnatürlich aus. Das unschönste
Beispiel hab ich mal auf einer Ausstellung gesehen, da waren alle
"Linien" in schwarz nachgezeichnet.
Washing im Prinzip
Man verteile eine extrem verdünnte Farbe großzügig über das FERTIG lackierte
Modell und hoffe, dass nach leichtem Antrocknen man die überschüssige Farbe
mit einem in entsprechendes Lösungsmittel getauchten Lappen wegwischen kann, so
dass nur noch die Farbe in den tiefer liegenden Gravuren erhalten bleibt.
Was alles nicht funktionieren könnte
Mit einem Öl Washing über Acrylfarben, die Idee ist, dass beide Farben
unterschiedliche Lösungsmittel nutzen, somit die Acrylschicht nicht vom Lösungsmittel
des Öl Washings angegriffen wird. Denkste, entweder man bekommt die Farbe nicht
herunter, oder nimmt alle Farbe, auch die aus den Vertiefungen wieder auf, oder
im schlimmsten Fall (leider sehr häufig) wird die Lackierung doch in
Mitleidenschaft gezogen. Meistens passiert aber alles 3 zusammen und
wieder ist ein Modell im...
Mit feinen Stäuben (aus dem Modellbauhandel), hier wird der Staub mit einem
feinen Haarpinsel aufgetragen, setzt sich in den Vertiefungen ab und wird
anschließend mit einer Schicht Klarlack versiegelt. Der Vorteil dieser Methode
ist, dass man trocken, also ohne Lösungsmittel arbeitet. Aber, der Staub ist so
extrem Fein, dass er sogar durch den Allergikerfilter eines Staubsaugers geht.
Das bedeutet, er setzt sich in JEDER Unebenheit der Lackierung fest, und man
bekommt Ihn nicht weg.
Halbwegs funktioniert hat das Schwärzen der Blechstöße vor dem eigentlichen
Lackieren, aber man kann dann nicht mehr wirklich deckend arbeiten.
Die Lösung
Aus dem Künstlerbedarf hab ich mir Aquarellkreide besorgt, aber es muss
Pastellkreide sein, keinesfalls die auf Öl basierende. Dann etwas von der
schwarzen Kreide und je nach Bedarf etwas Braune in einem kleine Gefäß zerstoßen,
einen Tropfen Spülmittel! Und viel Wasser (so etwa 1:7 bis 1:10) dazu,
ordentlich verrühren, fertig ist unser Modelldreckwasser. Das dann Großflächig
mit einem weichen Pinsel aufs Modell auftragen und trocknen lassen. (5-10
Minuten) Anschließend mit einem weichen (fuselfreiem) Tuch, das man in Spülmittelwasser
angefeuchtet hat, die Farbe wieder abwischen. Fertig! Das Ergebnis ist überzeugend
und ich wünschte mir ich hätte dieses Verfahren schon eher gekannt.
Eine ähnlich ungefährliche Methode ist das Washing mit Tuschefarben.
Hier wird wie die Tusche je nach bedarf etwas verdünnt und auf das Modell
aufgetragen. Danach wischt man mit einem fusselfreien Tuch vorsichtig die überschüssige
tusche ab, damit nur noch in den versenkten Stellen Tusche übrig bleibt.
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© 2000-2003 / An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei Abrams bedanken. Ausserdem waren Alf und Husky01 beteiligt. |