Hier geht es mir vor allem um Schlachtpläne im Ganzen. Ich werde ihre Anwendung erklären, hin und wieder für bestimmte Rollen geeignete Truppen nennen und auch darauf eingehen, wie man gegen die Strategie spielt.
Die verweigerte Flanke
Eine Standardtaktik der imperialen Armee. Sie lässt sich offensiv oder defensiv spielen, aber die Grundidee ist ähnlich.
In der offensiven Variante konzentrierst du deine ganze Armee auf eine Spielfeldhälfte, um den Gegner mit deiner dann zahlenmäßigen Überlegenheit zu erdrücken. Bis seine Verstärkungen vom weit entfernten Spielfeldrand gekommen sind, solltest Du seine andere Hälfte bereits zerschmettert und eingenommen haben. Wichtig ist hier der Faktor Zeit. Die ausgetricksten, unbeschäftigten Truppen werden schnell zu Dir hinüber hasten, Du musst also schnell zuschlagen. Ideal ist es, wenn in der ignorierten Hälfte langsame Truppen stehen, denn die brauchen am meisten Zeit, ihre Brüder zu unterstützen. Du kannst ein paar Truppen (Plänkler und leichte Kavallerie) in der ignorierten Hälfte lassen, um den Gegner zu beschäftigen und aufzuhalten, wenn Du willst. Oder Du blockst in der Mitte mit Flagellanten, aus demselben Grund.
Die defensive Variante bezweckt, dass der Gegner diagonal über das Schlachtfeld laufen muss, um Dich zu erreichen. Das kostet ihn Zeit, und die nutzt Du, um aus allen Rohren zu schießen. Sie ist gut, wenn Du Kanonen und Schützen bevorzugst. In die Spielfeldmitte kannst Du zum Abfangen deine Infanterie stellen, speziell die standhafte (Flagellanten und Bihandkämpfer).
Begegnet Dir die verweigerte Flanke auf dem Schlachtfeld, kannst Du sie Feuer gegen Feuer bekämpfen, also auch nur auf der einen Seite aufstellen, das ist aber dann Glückssache und eine geistig anspruchslose Variante. Oder Du spielst auch verweigert, aber auf der anderen Seite, dann tanzt ihr Ringelreihen, und es hat beiden wenig gebracht. Die einzig sinnvolle Bekämpfung der verweigerten Flanke ist die Kessel-Taktik.
Du blockst die verweigerte Flanke frontal und umrundest ihre Flanken, um sie von allen Seiten konzentriert anzugreifen.
Da dies sehr leicht ist, ist die verweigerte Flanke als Taktik nur bedingt zu empfehlen.
Die schiefe Schlachtreihe
Die schiefe Schlachtreihe ist inzwischen leider auch zum nutzlosen Standard verkommen, erwähnt werden sollte sie trotzdem, vor allem, weil man ihr oft begegnet. Sie eignet sich hervorragend gegen eine Aufstellung, die wie eine Pyramide aussieht: Das stärkste Regiment in der Mitte, und zu den Flanken hin wird es schwächer.
Unsere Strategie sieht so aus:
Wir haben unsere Truppen in einer Reihe platziert, das stärkste am einen Rande, und zur anderen Seite hin werden die Truppen immer schwächer.
Die Starken rücken vor, zermalmen die schwache Flanke des Gegners, verbünden sich mit dem mittelmäßigen Zentrum, um die Haupteinheit des Gegners in der Mitte zu vernichten (normalerweise mit einem Flankenangriff), und rollen dann die Schlachtlinie auf.
Ein typisches Beispiel für eine solche Aufstellung wären zwei Regimenter Ritter an der linken Flanke, die Staatstruppen im Zentrum und lange Reihen Schützen an der rechten Flanke. Die Ritter greifen schnell an, während die Staatstruppe langsam vorrücken und die Schützen stehen bleiben und Deckung geben. Das Brecherregiment des Gegners in der Mitte kann sich nicht den Rittern zuwenden, ohne von den Staatstruppen in der Flanke erwischt zu werden, es kann sich aber auch nicht den Staatstruppen zuwenden, da dann die Ritter in die Flanke kommen.
Wie auch immer, der Untergang der gegnerischen Armee ist besiegelt, wenn sie blauäugig in diese Falle läuft.
Der Haken ist, dass diese Taktik recht durchschaubar ist und mit dem simplen Platzieren von harten Einheiten oder Blockern an den Flanken sofort geblockt oder gar umgekehrt werden kann.
So ließe sich die schiefe Schlachtreihe leicht umkehren, wenn man 30 Flagellanten an der Flanke platziert. Die Ritter werden endlos aufgehalten, und das eigene starke Zentrum kann sich den Einheiten des Gegners zuwenden, gegen die es kein Problem haben sollte, und dann zu den noch immer gebundenen Rittern einschwenken und ihnen in die Flanke fallen.
Der Gedanke des „Schlachtreihe Aufrollens“ ist ohnehin seit der Idee, Flaggellanten oder Bihandkämpfer zum Aufhalten bis zum Heldentod zu verwenden, veraltet.
Hammer und Amboss
Diese Strategie habe ich von General von Manstein, einem edlen Gefährten, der mich auf meinem Feldzug in die Ostmark unterstützt hat.
Die Aufstellung sieht folgendermaßen aus:
Auf der einen Flanke platzierst Du die Ritter, sie sind der Hammer Sigmars, und unaufhaltsam werden sie durch die gegnerischen Linien preschen. In der Mitte stehen die langen Schützenreihen und die Artillerie, sie ärgern den Gegner, haben wegen ihrer zentralen Position maximale Feuerkraft, sind aber nicht wertvoll genug für ihn, sich darum zu kümmern. Auf der äußeren Flanke steht der Amboss, deine Staatstruppen, die sich bereit machen, den Angriff des Gegners anzunehmen.
Diese Strategie ist recht effektiv gegen alles, was leicht aufzureiben ist: Orks, Rattenmenschen, verräterische Menschen…
Denn sie zielt darauf, dass dein Hammer durch die feindlichen Reihen fährt, und widerstandslos aufreibt, was ihm in die Quere kommt, bis sich die fliehenden Feinde an deinem Amboss wie Wellen brechen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden. In Hinsicht auf die optimierte Feuerkraft kann man diese Strategie auch defensiv spielen, indem man gar nicht vorrückt, die Schützen und Artillerie feuern lässt, und dann im letzten Moment einen Gegenangriff durchführt.
„Hammer und Amboss“ ist zu meinem persönlichen Liebling geworden. Das liegt vor allem am schwachen Zentrum. Wenn der Gegner es angreift, gewinnt er nicht viel daran. Die zwei Kanonen und 20 Schützen fallen nicht ins Gewicht, wenn nebenher seine Armee von meinen Rittern und Staatstruppen geschlachtet wird.
Was tun wir gegen diese Strategie?
Die Formation aufbrechen. Der Haken an „Hammer und Amboss“ ist, dass es einen schnellen und einen langsamen Flügel gibt. Konzentrieren wir uns mit einer verweigerten Flanke auf den schnellen Flügel, wird der langsame Flügel nicht die Zeit haben, zur Hilfe zu eilen.
Voraussicht ist auch hier das Wichtigste. Man muss erahnen, was der Gegner vorhat, und ob es sich lohnt, „Hammer und Amboss“ zu spielen.
Sie lohnt sich nicht gegen das untote Gesindel, da die sich nicht vom Hammer aufreiben lassen, und auch nicht gegen verweigerte Flanken und schiefe Schlachtreihen, sehr gut aber gegen symmetrisch aufgestellte Armeen.
Die Bastion
Das geht ganz einfach. Wir schießen. Keine lange Diskussion, nicht viel Planung. Wir rüsten uns mit viel Artillerie und vernichten den Gegner, während er näher kommt. Ist er zu nahe, greifen unsere Truppen an (Ritter und Staatstruppen) und hoffen, dass nur noch wenig Gegner übrig sind. Sonst scheitert diese auf Glück basierende Taktik. Sie eignet sich gegen das Chaos und andere hammerharte Nahkämpfer, denen nicht so leicht beizukommen ist.
Wie man sie ausspielt?
Entweder, man hat Glück und die Schützen vernichten nicht genug, so dass man noch stark genug ist, wenn man die Bastion erreicht, oder man schützt sich mit Plänklern, die als mobile Deckung gebraucht werden. Es ist keine schöne Schlacht, weder gegen noch mit der Bastion, doch sie ist zu studieren, da viele Generäle sie einsetzen.
Die Lanze
Nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Auch „der Pflug“ genannt. Stärkstes Regiment in der Mitte, dumm vorpreschen. Auszuspielen mit der schiefen Schlachtreihe oder dem Hammer und Amboss.
Die Schwingen des Adlers
Meine zweite Standardtaktik. Sie ist praktisch eine schiefe Schlachtreihe von zwei Seiten. Ich erkläre sie anhand eines Beispieles:
Je ein Regiment Ritter an jeder Flanke, daneben die Staatstruppen, in der Mitte ein schwaches Zentrum aus Schützen. Wir zielen darauf ab, den Gegner von zwei Seiten zu bedrängen, während die Schützen seine Reihen ausdünnen und die Staatstruppen die Flanken decken und uns im Vormarsch unterstützen. Bei dieser Taktik bleibt generell nicht viel vom Gegner übrig, welches auch der Zweck des Ganzen ist. Bei einem Sturmangriff kann sich der Gegner in alle Winde verstreuen, er hat die Schlacht verloren, ist aber nicht vernichtet. Ist er eingekesselt und er verliert, wird er dagegen komplett ausgelöscht. Diese Taktik ist daher bei den Feinden des Imperiums anzuwenden, bei den Orks und den Ausgeburten des Chaos, deren Vernichtung unser aller Lebenszweck ist.
Der Köder sind die Schützen, wenn er sich auf sie stürzt, weil sie ihn genug gepiesackt haben, werden wir ihn mit unserer Umzingelung vernichten.
Wenn er sich den Rittern an der Flanke zuwendet, hat er noch eine Chance, deshalb sollten die Staatstruppen höllisch darauf achten, die Ritter zu decken.
Der Bauerntausch
Benannt nach dem Spiel der Könige, wo Figuren geopfert werden, um einen Vorteil zu erlangen. Wir bieten dem Gegner unsere Flanke, damit er uns unabsichtlich die seine bietet.
Dies ist eine Infanterietaktik, gedeckt von wenigen Rittern. Sie setzt voraus, dass der Gegner offensiv agiert und wir zahlenmäßig überlegen sind.
Die Flagellanten stehen in der Mitte und rücken am schnellsten vor, mit offenen Flanken. Daneben kommen weitere Infanterieregimenter, die in der Form eines Pfluges vorrücken. Greift der Gegner die Flanke der Flagellanten an, wird ihm das wenig nützen, denn dann fällt ihm das nachfolgende Regiment in die Flanke und schaltet ihn aus.
Die Regimenter decken sich also alle gegenseitig, die Flanken bleiben so weit zurück, dass sie nicht in Gefahr sind, und wenn sie doch fallen, werden die Ritter aus der Reserve zu ihrem Schutz eilen. Die Ritter bleiben hier nämlich als Deckung zurück, sollten sich Lücken auftun.
Die Ritter mögen im ersten Moment für verschwendet gehalten werden, doch dem ist nicht so. Sie sind ein wichtiger Faktor, ohne den es leicht zu einer Niederlage kommen kann.
Abschluss
Soviel zu einigen Grundstrategien. Sie sind beliebig zu variieren, und jeder fähige General sollte sie studieren und ihren Nutzen gegeneinander abwägen. Er sollet sie mit den ihm zur Verfügung stehenden Truppen durchdenken und gegebenenfalls an sie anpassen.
Sie sind der Schlüssel zum Sieg, vergiss sie niemals.
Taktik und Manöver
Hier soll es um Strategie im Kleinen gehen. Habe ich vorher davon gesprochen, wie die eine Flanke die gegnerische Formation aufbricht, wird es nun um einzelne Regimenter und ihre Rollen in kleinen taktischen Winkelzügen gehen. Diese Detailarbeit ist unbedingt vonnöten, sie ermöglicht erst das erfolgreiche Durchführen einer Strategie.
Ich werde im folgenden auf verschiedene Arten von Truppen eingehen, und wie sie gegeneinander zu verwenden sind. Dann werde ich weitere Einheiten hinzunehmen, bis eine Strategie daraus abzuleiten ist.
Zunächst einmal müssen wir die Truppen aber kategorisieren und ihre Aufgaben festhalten.
Kategorisierung
Die Truppen wurden der Einfachheit halber in leicht und schwer, sowie in Infanterie und Kavallerie unterteilt. Weitere Feinheiten sind vorerst nicht nötig.
Verwendung von schwerer Kavallerie
Unter diesen Begriff fallen die Ordensritter, die Weißen Wölfe und gegebenenfalls angeworbene Söldnerritter. Sie sind stets offensiv zu gebrauchen. Werden sie angegriffen, werden sie fallen, davon ist auszugehen. Es mag in einigen Fällen des Glücks zu Standhaftigkeit kommen, doch davon gehen wir nicht aus. Sie ist geboren für den Angriff, und es spielt keine Rolle, ob frontal oder in die Flanke. Greift sie an, wird der Gegner fallen. Die Ausnahme bieten die schwere Infanterie und die Untoten.
Schwere Infanterie vermag einem Frontalangriff standzuhalten, in zwei von drei Fällen. Zögere also nicht, mit schwerer Kavallerie zu attackieren, dafür ist sie geschaffen. Jede Sekunde des Wartens ist verschwendet. Angriff ist das Stichwort, das zu behalten ist.
Verwendung von schwerer Infanterie
Das sind Staatstruppen in großer Zahl und mit Abteilungen, Flagellanten und bei anderen Völkern zum Beispiel Orkkrieger und Gors.
Wir gehen davon aus, dass schwere Infanterie eine Stellung hält, solange sie nur frontal angegriffen wird. In der Flanke attackiert geht sie unter.
Der Kampf zwischen zwei Einheiten aus schwerer Infanterie wird, wenn nicht Glück mitspielt, unentschieden enden und sich endlos hinziehen, bis eine Partei in der Flanke ist. Dann endet der Kampf.
Schwere Infanterie ist also zum Halten von Schlüsselpositionen und zum Aufhalten des Gegners zu gebrauchen. Ihre Flanke ist zu decken, und es ist zu behalten, dass sie alleine keinen Kampf entscheiden wird, wen sie nicht selbst die Flanke attackiert.
Standhalten ist das Stichwort, das zu behalten ist.
Verwendung von leichter Kavallerie
Das sind zum Beispiel Pistoliere und Wolfsreiter. Leichte Kavallerie alleine mag keine Entscheidungen herbeiführen, wenn sie schweren Truppen gegenübersteht, doch sie ist nicht zu ignorieren. Wir verwenden sie, um andere leichte Truppen zu attackieren, oder um einen Angriff von schweren Truppen mit einem Flankenangriff zu unterstützen.
Unterstützung ist das Stichwort, das zu behalten ist.
Verwendung von leichter Infanterie
Leichte Infanterie sind Plänkler. Der einzige Plänkler, der dem Imperium zur Verfügung steht, ist der Bogenschütze. Er ist ein dummer Bauer, und nach Gutdünken zu opfern. Leichte Infanterie verwenden wir deshalb auch nur, um sie zu opfern. Als Beschussschirm vor der schweren Infanterie, oder als Köder, um den Gegner in Angriffsreichweite der schweren Kavallerie zu opfern. Der Plänkler kann keine Entscheidung im Kampf bringen, wenn er daran beteiligt ist, aber er kann uns helfen, durch sein Opfer eine Situation herbeizuführen, in der wir dann überlegen sind.
Opfern ist das Stichwort, das zu behalten ist.
Manöver
Kommen wir nun endlich zu den Manövern, lange haben wir gewartet.
Sie werden in idealisierter Form beschrieben, und auf dem Schlachtfeld mag es anders aussehen, doch sind sie als Handwerkszeug zu behalten und an die Situation anzupassen.
Das Abfangen schwerer Kavallerie
Tritt die Situation ein, dass man schwerer Kavallerie gegenübersteht, ist es unbedingt vonnöten, ihren Angriff umzukehren.
Dies wird folgendermaßen durchgeführt:
Die leichte Infanterie stellt sich vor den Gegner, gefolgt von der schweren Infanterie, während leicht schräg versetzt die schwere Kavallerie folgt.
Der Gegner greift die Plänkler an, überwindet sie und stürmt in die schwere Infanterie, die den Angriff annimmt, aber bevor es zum Kampf kommt, schon von der schweren Kavallerie unterstützt wird, die die Flanke des Gegners aufbricht. In neun von zehn Fällen wird der Gegner vernichtet. Wichtig ist hier die Rolle der Plänkler, da nur durch sie sichergestellt ist, dass der Angriff des Gegners auf die schwere Infanterie zeitgleich mit dem Angriff unserer Kavallerie auf ihn erfolgt.
Der Angriff mit schwerer Kavallerie
Bei einem Angriff auf andere schwere Kavallerie gleichen Wertes ist Unterstützung nicht nötig. Schwere Kavallerie vermag anderer schwerer Kavallerie nicht standzuhalten. Das vermag nur schwere Infanterie. Der Angriff ist daher entweder in die Flanke durchzuführen oder er muss von leichter Kavallerie unterstützt werden, die die Flanke attackiert, während die schwere Kavallerie frontal angreift.
Darauf muss man nicht weiter eingehen. Auf diese Art und Weise wird er gelingen, mit einem anderen Weg wird es Glück sein.
Abschluss
Manch einen man es wundern, dass nur auf schwere Kavallerie eingegangen wurde, doch das ist leicht zu erklären.
Leichte Truppen vermögen keine Entscheidung herbeizuführen, sie wirken nur, indem sie unterstützen oder sterben. Sie sind für Manöver auch nur so zu gebrauchen. Schwere Infanterie vermag auch nicht zu entscheiden. Sie kann Schlüsselpositionen halten und in manchen Fällen, zum Beispiel durch eine offene Flanke des Gegners, wie schwere Kavallerie eingesetzt werden, aber im Normalfall agiert sie eher passiv.
Schwere Kavallerie ist im Normalfall die alleinige Kraft, die zwischen Sieg und Niederlage entscheidet.
Alleine ihren Einsatzort musst du bestimmen, um die Kraft zu maximieren, mit der dein Hammer einschlägt.
Taktik
Hier werden einige Grundsätze besprochen werden, die unmittelbar mit dem Schlachtgeschehen zusammenhängen.
Fangen wir ohne zu Zögern an.
Beschuss
Unseren Streitkräften stehen viele Schusswaffen zur Verfügung, doch wie hat man mit ihnen umzugehen?
Zwei Stichworte sind zu behalten: Konzentration und Unterstützung.
Zur Konzentration:
Der Beschuss ist auf einzelne Feindverbände zu konzentrieren, denn weit gefächert wird er nicht ausreichen, um Panik zu verursachen oder Einheiten nennenswert zu verkleinern. Wenn wir dagegen alle Waffen auf eine Bedrohung richten, werden wir Erfolg haben.
Zur Unterstützung:
Hier ist zu behalten, dass Beschuss alleine keine Schlacht gewinnt. Es mag zwar zu einem Sieg kommen, doch dann war viel Glück im Spiel, und darauf verlässt sich ein General nicht. Statt dessen wird er stets die Positionierung seiner wichtigen Truppen, der schweren Truppen, im Auge behalten, denn sie alleine führen die sichere Entscheidung herbei.
Magie
Die Magie ist ein zweischneidiges Schwert. Sie vermag unglaubliche Zerstörung anrichten, doch oft funktioniert sie einfach nicht. Wer sich auf sie verlässt, ist ein Glücksspieler, gleich dem, der sich auf seine Schützen verlässt. Magie ist zu verwenden, um den Beschuss zu unterstützen, und damit indirekt den wichtigen Truppen zu helfen, um nervende leichte Truppen aus dem Weg zu räumen, deren Beseitigung sonst zu viel Aufwand erfordern würde, und vor allem, um die Magie des Gegners einzudämmen. Nur ein toter Magier ist ein guter Magier, und nur eine tote Magiephase des Gegners ist eine gute Magiephase.
Seien Magier sind also schnell auszuschalten.
Der Gesamtsieg
Es ist stets der Gesamtsieg zu behalten. Einzelne Duelle zwischen verschiedenen Einheiten müssen stets auf ihn hinauslaufen, das Ergebnis zählt. Wer seine Strategie aufgibt, um für den Moment zu agieren, wird gegen einen guten General versagen.
Bedenket dies:
Selbst das Opfern von Einheiten von Bedeutung kann zum Sieg führen, wenn ein Vorteil daraus gezogen wird.
Psychologie
Hier geht es vor allem um zwei Dinge: Gelassenheit und Unsicherheit. Man selbst sollte gelassen und geheimnisvoll wirken, um den Gegner zu verunsichern. Wenn gerade ein wichtiges Regiment stirbt und der Rückschlag dich beinahe zu Boden streckt, lächle geheimnisvoll und überlegen, als gehörte dies zu Deinem Plan. Und Dein Gegner wird unsicher werden. Halte soviel als möglich im Verborgenen, denn Klarheit bringt dem Gegner Gelassenheit und Mut. Er soll aber unsicher sein, zögerlich und feige, damit du ihm das Spiel aufzwingen kannst.
Wer handelt, siegt, und wer zögert, unterliegt.
Geschwindigkeit und Initiative
Soeben wurde bemerkt, dass der Agierende General meist der Siegreiche ist. Das ist unbedingt zu behalten. Wenn der feind zur Reaktion gezwungen ist, kann er seine eigenen Pläne nicht länger verfolgen, er muss seinen Schlachtplan fallen lassen. Geschwindigkeit ist der Weg dorthin. Daher ist schwere Kavallerie der Schlüssel zum Sieg. Man sieht, alles passt zusammen, ein gewisses Muster entsteht in unseren Überlegungen. Wenn Du Dich selbstsicher verhältst, wirst Du die Initiative ergreifen können, und dem Gegner deinen Weg aufzwingen. Er selbst wird sich in Reaktionen verrennen und seinen Plan fallen lassen. Du weißt dann, was er tun wird, und bist nicht länger im Unklaren über seine Handlungen.
Das alleine ist der Weg zum Sieg.
Zusammenfassung
Wir sind den Weg zum Sieg auf dem Schlachtfeld nun im Kleinen wie im Großen angegangen. Beides ist ungeheuer wichtig, und auf Beides muss man sich besinnen. Wer den Schlachtplan vergisst, weil er sich in Details verrennt, wird unterliegen. Wer die Details vergisst, weil er sich nur dem Schlachtplan widmet, wird herbe Rückschläge hinnehmen müssen, und meist unterliegen.
Der siegreiche General besinnt sich auf jeden Faktor der Schlacht, er ist überall geistig anwesend, und er vergisst nicht.
Bedenket immer, euer Volk braucht eure Weisheit.
Sigmar möge euch beistehen.